Im Vorfeld der Ausstellung bespielten die Studierenden vom 26. Juni bis 16. Juli 2020 Großplakatwände am Abzweig Katernberg und der S-Bahn-Station Zollverein Nord, die sonst für kommerzielle Werbung verwendet werden, mit lebendigen künstlerischen Aktionen. So trat an die Stelle einseitiger Werbebotschaften der Dialog mit der Stadtöffentlichkeit. Zudem kommunizierten die Involvierten trotz der Corona-Beschränkungen miteinander, bearbeiten ihre Plakate fortlaufend und tauschen sich künstlerisch aus.
„Mit dem Projekt möchten wir einen Beitrag zu kulturellen Aktivitäten im öffentlichen Raum leisten“, erklärte Prof. Elke Seeger an, Professorin für Fotografie und Konzeption und Prorektorin für Studium und Lehre an der Folkwang Universität der Künste. „Zugleich treten wir in einen künstlerischen Austausch mit aktuellen und historischen Konnotationen des UNESCO-Welterbes Zollverein, auf dem wir als Gestalterinnen und Gestalter im Quartier Nord angesiedelt sind.“
Anknüpfend an die Ausstellung der Folkwang Studierenden zeigten unter dem Titel „Raumforscher*innen“ außerdem 15 Jugendliche aus dem Essener Norden in der Halle 6 auf dem Welterbe fotografische Arbeiten, die im Rahmen des Projekts „Blickfeld Zollverein“ entstanden waren. Ein halbes Jahr lang hatten sie das Zollverein-Gelände fotografisch erkundet und ihre persönlichen Eindrücke und Perspektiven in Form von Fotografien erarbeitet.
„Blickfeld Zollverein“ ist eine Kooperation der Folkwang Universität der Künste und der Stiftung Zollverein, die durch die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein sowie durch die RAG-Stiftung ermöglicht wird.