Der Tümpel auf der Bergehalde wurde mit Folie ausgelegt und führt seitdem ganzjährig Wasser. Erdkröten, Berg- und Teichmolche sowie 24 Libellenarten sind hier zuhause. Gleich neben dem Tümpel, an den weniger oft überschwemmten Flächen, wächst der violett blühende Blutweiderich, der auf dem harten und trockenem Boden nicht ganz so groß wird wie an anderen Standorten.
Auf dem großen Areal leben insgesamt sechs verschiedene Amphibienarten: Berg- und Teichmolch, Erd- und Kreuzkröte sowie Gras- und Teichfrosch. Besonders strengen Schutz genießt die Kreuzkröte: Vermutlich lebt sie hier schon seit den Betriebszeiten von Zeche und Kokerei. Durch umfangreiche Schutzmaßnahmen konnte das Vorkommen der seltenen, nur vier bis acht Zentimeter großen Kröte, aufrechterhalten werden. Die Kreuzkröten halten sich nicht nur im direkten Umfeld ihrer Laichgewässer auf, sondern sind beinahe auf dem gesamten Areal vereinzelt anzutreffen. Um ihren Lebensraum zu erhalten, sind dauerhafte Pflegemaßnahmen an den Fortpflanzungsgewässern notwendig. Für die Kreuzkröten wurde 2015 in der Nähe der Halde ein Ersatzlebensraum geschaffen.
In die Gewässer legen Molche ihre Eier einzeln, Frösche den Lauch in Ballen und Kröten ihn in Schnüren ab. Aus den im Wasser lebenden Larven werden Jungtiere, die das Wasser verlassen können und über Lungen atmen. Zwischen März und Juni wandern viele Kröten und Molche von der Halde bis zum großen Gewässer auf der anderen Seite der Fritz-Schupp-Allee. In dieser Zeit ist ein sogenannter Krötenzaun aufgebaut. Freiwillige Helferinnen und Helfer vom NABU Ruhr transportieren die Amphibien in den Morgen- und Abendstunden auf die andere Straßenseite.