Essen. Die Stiftung Zollverein verurteilt den Angriff der Hamas auf Israel scharf und hat Kontakt zu ihren möglicherweise betroffenen Wegbegleitern und Kooperationspartnern aufgenommen und ihre Verbundenheit zum Ausdruck gebracht. Der Stiftungsvorstand zeigte sich im Nachgang der barbarischen Terroranschläge schockiert. Durch die Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Yad Vashem e.V. in Berlin und der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem Anfang des Jahres, als auf dem UNESCO-Welterbe „Sechzehn Objekte. Eine Ausstellung zu 70 Jahren Yad Vashem“ gezeigt wurde, sowie unterschiedliche Delegationen hat die Stiftung enge, persönliche Kontakte zu Menschen in Israel und jüdischen Menschen in Deutschland. „Die Stiftung Zollverein hat den Auftrag, das Welterbe zu bewahren und zu entwickeln und eben die Geschichte der Region zu vermitteln,“ so Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Hans-Peter Noll. „Dazu gehören neben Zollvereins Superlativen als leistungsstärkste Zeche der Welt auch dunkle Kapitel, wie etwa Zwangsarbeit oder die Verbrechen der NS-Herrschaft im zweiten Weltkrieg. Wenn wir diesen Auftrag ernst nehmen, können wir angesichts der schlimmsten Gewalteskalation gegen jüdische Menschen seit der Staatsgründung Israels nicht schweigen,“ so Noll weiter. Es sei wichtig, klare Worte zu finden, nicht nur zu den Anschlägen, sondern auch zu den Bildern aus Berlin und Duisburg und klar zu äußern, dass Terrorismus zu verurteilen ist.
Sein Vorstandskollege Prof. Heinrich Theodor Grütter ergänzte, dass es von großer Bedeutung sei, nicht zu schweigen, wenn antiisraelisch oder antisemitische Stimmen versuchen, die Angriffe zu relativieren oder gar zu rechtfertigen. „Als Stiftung Zollverein, als deutscher Kulturbetrieb, als Ausstellungsort für zwei große Projekte mit dem Freundeskreis Yad Vashem, müssen wir uns klar positionieren. Es ist ein Unding, dass man noch betonen muss, was Staatsräson ist: Die historische Verantwortung Deutschlands bedeutet, dass die Sicherheit Israels niemals verhandelbar ist und das uneingeschränkte Mitgefühl den Opfern und nicht den Tätern gilt.“
Im Jahr 2020 zeigte die Stiftung Zollverein 75 Porträts von Überlebenden des Holocaust, fotografiert von Martin Schoeller. Auf diese erste Kooperation mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sowie deren deutschem Freundeskreis mit Sitz in Berlin folgte 2023 „Sechzehn Objekte. Eine Ausstellung zu 70 Jahren Yad Vashem“, die zunächst im Bundestag und später auf dem Welterbe Zollverein in Essen gezeigt wurde.