Auf der Kunstwiese gegenüber der Halle 6 stehen drei Werke des Künstlers Ansgar Nierhoff (*1941 – 2010) im Dialog mit der Architektur und dem Außengelände des UNESCO-Welterbes Zollverein. Die Skulpturen entstanden unabhängig voneinander, die Arbeiten „Von einem Block“ (1988) und die zweiteilige Standskulptur ohne Titel (1988) wurden jedoch als Ensemble arrangiert. Im Jahr 2016 kam die Skulptur „Das Paar“ hinzu. Sie steht etwas entfernt von den anderen Arbeiten. Durch die gemeinsame Platzierung auf der Kunstwiese erhalten die Arbeiten aus Stahl einen neuen Kontext: Sie stehen in Beziehung zu den Sichtachsen der Zeche, die für die Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer ein zentrales Gestaltungselement für die Schachtanlage XII waren.
Allen drei Werke auf der Kunstwiese liegt ein Arbeitsprozess zu Grunde, der für die Bearbeitung des Stahls notwendig ist. Um den Werkstoff materialgerecht zu bearbeiten, wurde maschinell Hitze und Druck genutzt, um das Metall in Form zu bringen. Drei Ergebnisse dieser Arbeitsweise des Künstlers sind auf der Wiese zu sehen.
Die Bodenskulptur „Von einem Block“ ist aus gebranntem Schmiedestahl gefertigt und misst in der Höhe 40 cm, in der Breite 160 cm und in der Tiefe 80 cm. Der Block wurde in vier bogenförmige Einzelteile zerschnitten, die wieder zum ursprünglichen Block zusammengefügt wurden. Die Skulpturen „Von einem Block“ und die benachbarte zweiteilige Standskulptur ohne Titel von 1988 entstanden unabhängig voneinander, die Arbeiten wurden jedoch als Ensemble arrangiert.
Durch die gemeinsame Platzierung auf der Kunstwiese erhalten die beiden Werke aus Stahl einen neuen Kontext: Sie stehen in Beziehung zu den Sichtachsen der Zeche, die für die Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer ein zentrales Gestaltungselement für die Schachtanlage XII waren. Gemeinsam repräsentieren die Werke auf der Kunstwiese die Kraft, die für die Bearbeitung des Stahls notwendig ist, und machen den Arbeitsprozess des Bildhauens durch Schnitte oder Hammerspuren auf der Oberfläche nachvollziehbar.
Die zweiteilige Standskulptur ohne Titel verdeutlicht den für Nierhoff typischen Arbeitsprozess. Auf den ersten Blick scheint die Skulptur aus zwei getrennten Elementen zu bestehen. Bei genauerem Hinschauen wird allerdings deutlich, dass es sich um eine Stahlbramme handelt die mit einer Schweißlanze in verschiedene Elemente verteilt und vom Künstler neu angeordnet wurde.
Die zweiteilige Standskulptur ohne Titel und die benachbarte Arbeit „Von einem Block“ aus dem Jahr 1988 entstanden unabhängig voneinander, die Arbeiten wurden jedoch als Ensemble arrangiert. Durch die gemeinsame Platzierung auf der Kunstwiese erhalten die beiden Werke aus Stahl einen neuen Kontext: Sie stehen in Beziehung zu den Sichtachsen der Zeche, die für die Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer ein zentrales Gestaltungselement für die Schachtanlage XII waren. Gemeinsam repräsentieren die Werke auf der Kunstwiese zudem die Kraft, die für die Bearbeitung des Stahls notwendig ist, und machen den Arbeitsprozess des Bildhauens durch Schnitte oder Hammerspuren auf der Oberfläche nachvollziehbar.
Im Jahr 2016 kam die Skulptur „Das Paar“ hinzu. Sie steht etwas entfernt von den anderen Arbeiten. Die beiden vier Meter hohen, gestreckten Stelen sind jeweils aus einem Block freiformgeschmiedet. Das heißt, die Blöcke wurden ohne Materialverlust durch Walzen und Schmieden in ihre neue Form gebracht. Der Kontrast zwischen der runden und der eckigen Stele deutet zudem auf ein wichtiges Element in Nierhoffs Arbeit hin: den Herstellungsprozess. Gleichförmige Blöcke wandelt er durch das Schmieden in unterschiedliche Formen um. Die runde Form entsteht durch Verdichtung des Materials, ohne dabei etwas von diesem zu entfernen. Deutlich wird dabei, dass nicht der Künstler selbst Spuren am Kunstwerk hinterlassen hat, sondern die Maschinen. Somit tritt Nierhoff nicht nur als Künstler sondern auch als Entscheidungsträger und Produzent auf.