Zollverein zeigte sich 2017 von seiner „grünen“ Seite: Im Jahr der „Grünen Hauptstadt Europas“ bot das Welterbe mit Führungen, Ausstellungen und Veranstaltungen ein abwechslungsreiches Programm rund um die Themen Industrienatur, Grünflächenentwicklung und Nachhaltigkeit.
Die zentrale Ausstellung „Grün in der Stadt Essen. Mehr als Parks und Gärten“ des Ruhr Museums entwickelte sich schnell zu einem Besuchermagneten. Während der Laufzeit vom 21. Mai bis zum 27. August 2017 sahen insgesamt mehr als 35.000 Interessierte die bunte Schau in Halle 5.
Großer Beliebtheit erfreuten sich auch die verschiedenen Führungsangebote durch den Zollverein Park. Der Denkmalpfad Zollverein bot Touren zu Fuß, mit dem Rad und mit dem E-Bus an, bei denen die Teilnehmer Interessantes zum Wandel der Industriebrache und zur Gestaltung des Parks erfuhren. Ausgewählten Tier- und Pflanzenarten widmeten sich der NABUNRW und das Ruhr Museum in gemeinsamen Spezialführungen; so gab es zum Beispiel Exkursionen zum Thema Fossilien und Libellen. Mithilfe der Wanderkarte „Natur auf Zollverein“ und einem im März 2017 installierten Stelen-Parcours konnten Besucher den Park darüber hinaus auch auf eigene Faust entdecken.
Verschiedene Veranstaltungen rundeten das „grüne“ Jahr auf Zollverein ab: Die Messe „Fairgoods“ informierte im Mai über nachhaltigen Konsum, das „Experiment Kleingarten“ lud regelmäßig zum gemeinsamen Gärtnern ein. Im August präsentierte die Wanderausstellung „Gemeinschaftlich Gärtnern in Essen“ die Gartenprojekte der Stadt. Ein besonderes Highlight war der „GEO-Tag der Natur“ am 17. und 18. Juni – organisiert vom NABU NRW und dem Verein GEO-Tag der Natur e. V. Innerhalb von 24 Stunden dokumentierten Forscher mehr als 800 Tier- und Pflanzenarten auf dem Welterbe und luden Groß und Klein zum Mitmachen ein.
Darüber hinaus machten sich viele, auch internationale Journalisten und Kamerateams einen Eindruck von dem Wandel der einst größten Steinkohlenzeche der Welt. Zudem wurden die Hallen der Stiftung Zollverein für verschiedene Fachtagungen und Kongresse genutzt, darunter die kommunale Klimakonferenz „TWINS“ im November.
Passend zum Jahr der „Grünen Hauptstadt“ brachten die Planer des Zollverein Parks und die Stiftung Zollverein außerdem das erste Standardwerk zum Zollverein Park heraus: In der Publikation „Zollverein Park. Staub, Stille und Spektakel“, erschienen im Verlag der Buchhandlung Walther König, erzählen die Beteiligten auf rund 500 Seiten anhand ausgewählter Orte von der Entwicklung und den Besonderheiten des rund 70 Hektar großen Parks.