Fleißig sammeln die Honigbienen, die den Honig „Zechengold“ produzieren, Nektar aus den Blüten und summen von Pflanze zu Pflanze. Ganz nebenbei sichern sie so den Fortbestand vieler Pflanzen – wie auch ihre wilden Verwandten. Zwischen rotem Klatschmohn, gelber Goldrute und blauem Natternkopf fliegen in den Sommermonaten mehr als 40 verschiedene Wildbienenarten umher.
Manche von ihnen haben sich auf eine einzige Blütenpflanze spezialisiert, wie die Natternkopf-Mauerbiene. Ist die Pflanze nicht mehr anzutreffen, verschwindet auch die Biene. Die meisten Wildbienen auf Zollverein leben solitär, also nicht im Volk, wie die bekannten Honigbienen. Zu ihnen zählen beispielsweise die Sand- und Pelzbienen, aber auch die Schmal- und Scherenbienen, die auf dem Welterbe anzutreffen sind. Zu den Wildbienen zählen auch die Hummeln, von denen zehn verschiedene Arten auf dem Welterbe nachgewiesen werden konnten. Leider sind viele Wildbienenarten vom Aussterben bedroht, denn ihre Lebensräume und ihr Nahrungsangebot werden immer knapper. Mit Wildblumenwiesen, Totholz, offenen sandigen Flächen und geeigneten Insektennisthilfen kann man ihre Artenvielfalt fördern.