Ein wichtiger Ort der Ruhrgebietsfotografie und damit auch der Kultur des Reviers ist der Rundeindicker in der Kohlenwäsche auf Zollverein. Kein musealer Raum, sondern ein Ort der Begegnung und Debatte. Die Ausstellungen, die hier gezeigt werden, beschäftigen sich vor allem mit dem Wandel der Zeche Zollverein, den umliegenden Stadtteilen und mit dem Strukturwandel im Ruhrgebiet in all seinen Facetten.
Seit 1989 existiert die fotografische Sammlung des Ruhr Museums, das Bildgedächtnis des Reviers. Sie wird ständig erweitert und umfasst inzwischen allein vier Millionen Negative, einige Zehntausend Abzüge, Dias und umfangreiche Fotografennachlässe. Mittlerweile ist die fotografische Sammlung das größte und bedeutendste Archiv historischer und zeitgenössischer Fotografien der Region, ihrer Landschaften und Städte, der Menschen, der Arbeit und der Freizeit, des Alltags und der Feste. Die Sammlung steht allen Interessenten offen, sie wird von Wissenschaftlern ebenso genutzt wie von den Medien, von anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen und von Bürgerinnen und Bürgern, die sich über bestimmte Aspekte der Geschichte und Gegenwart der Region informieren möchten.
Viele der spannendsten Bereiche des Welterbes sind der Öffentlichkeit nur im Rahmen von Führungen zugänglich. Dann geht es ins Herz der riesigen Maschinen, auf verwinkelten Wegen in die alten Produktionsstätten oder hoch hinaus auf die Dächer der Anlagen. Gästeführer, die besonders interessante Bildmotive auf dem Gelände kennen, nehmen Hobby-Fotografen bei den Führungen „Zeche fotogen“und „Kokerei fotogen“ mit auf optische Entdeckungsreisen – vom Detail bis zum Panorama. Dabei haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer genügend Zeit, um individuelle Eindrücke fotografisch festzuhalten. Darüber hinaus erfahren sie selbstverständlich auch Wissenswertes über die einstmals größte Zeche der Welt. Die Führungen sind voraussichtlich ab 2022 wieder buchbar.