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Fatih Kurçeren

pithead

Lebenswelten im Ruhrgebiet

Fatih Kurçeren zeigt uns in seinen Bildern Menschen, aber auch Bauwerke des Ruhrgebiets abseits der touristischen Highlights.

Als Zugewanderter aus Istanbul untersucht er die Bergbauregion Ruhrgebiet nicht als eine Region von Zechen und Fördertürmen, sondern als eine mit einer langen und bedeutsamen Migrationsgeschichte. Er streift durch die Gegend oder sucht gezielt Orte auf, an denen er Menschen begegnet, die sich in den Straßen, auf Plätzen oder am Kanal treffen. Viele Bilder entstehen in seinem Wohnort Oberhausen oder in Essen, Duisburg und Gelsenkirchen.

Es sind die Menschen selbst, die im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen. Er spricht mit ihnen, baut Nähe auf und schafft eine entspannte Atmosphäre, in der die Abgebildeten sie selbst sein können. Das Ergebnis sind eindringliche Fotografien, die eine Stimmung des Abwartens zeigen. Was wird ihnen der Tag oder gar die Zukunft bringen, die gerade für sie oft eher ungewiss ist? Welche Türen stehen offen und welche nicht? Welchen Platz werden sie einmal in der Gesellschaft einnehmen? Welche Bedeutung hat der viel zitierte Strukturwandel für sie?

In seinen Projekten bedient sich Fatih Kurçeren eines gedämpften Farbspektrums als Stilmittel und arbeitet mit einer analogen Mittelformatkamera. Er benutzt weder Blitzlicht noch Stativ. Seine Bilder überzeugen durch eine zarte, nuancenreiche Farbigkeit und einen eher warmen Farbton. Viele davon sind in Abendsituationen entstanden, teilweise auch nachts oder bei Nebel. Dramatische Lichtsituationen sind dem Künstler fremd, genauso wie radikale Anschnitte oder außergewöhnliche Perspektiven.

Fatih Kurçeren, Jahrgang 1976, studierte Germanistik in Ankara und Fotografie in Essen. Er arbeitet seit 2014 als freier Fotograf.

Text: Peter Liedtke

Vita Fatih Kurçeren

  • Persönliche Daten
    geboren 1976 in Bursa, Türkei
  • Studium und Ausbildung
    1999–2004 Germanistik Studium an der Hacettepe-Universität Ankara, Türkei
    2005–2013 Studium der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste, Essen, mit Abschluss
    Diplom
  • Gruppenausstellungen (Auswahl)
    2009 „1/Award Pilsner Urquell“, Fotografiefestival F/Stop, Leipzig
    2013 „The 2nd International Exhibition of modern Photo & Video Association“, Beomeo Art Street Gallery, Südkorea
    2013/2014 „hier sind wir“, bild.sprachen – Stadtteilgalerie, Gelsenkirchen
    2014 „SCHAU“, Fotofestival in Dortmund
    2015 „CHAOS/CONTROL, BRIDGES – Fotoprojekt Emscher Zukunft“, Dortmunder Kunstverein
    2017 „Ich bin ein Berliner“, Galerie Noks, Istanbul, Türkei
    2017 „Motorway of Macedonia“, l‘Atelier de la Mécanique, LUMA Rencontres Arles, Frankreich
    2019 „The Coke Side of Art“, Galerie Frank Schlag & Cie., Essen
    2020 „SUBJEKT und OBJEKT“, Kunsthalle Düsseldorf
    2022 „Beyond Emscher – Fotografische Positionen aus der Gegenwart“, Mischanlage, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen
  • Einzelausstellungen (Auswahl)
    2009 „Kilims a la turca“ (mit Heike Weber), Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum,
    Duisburg
    2016 „Die 40 Tage des Musa Dagh“ und „Exodus/Nagorny Karabach“, Wissenschaftspark
    Gelsenkirchen
    2022 „pithead“, Westwerk, Hamburg
  • Auszeichnungen
    2009 Auslandsstipendium der Kulturstiftung des Landes NRW
    2013 Stipendium von der Stiftung VG Bild-Kunst für das Projekt „Armenier im Libanon und ihre neue Heimat“
    2014 European Cultural Foundation, Research trip to Hasankeyf in Southeast Anatolia, Turkey (mit Axel Braun)
    2015 BRIDGES Preis, Fotoprojekt Emscher Zukunft
    2016 Berufung in die DGPh (Deutsche Gesellschaft für Photographie)
    2017 Istanbul Photobook Festival, Shortlist
    2017 LUMA Rencontres DUMMY BOOK AWARD Arles, Shortlist
    2022 Stipendium Stiftung Kunstfonds, Recherche zum Thema Femizid in der Türkei
  • Bücher
    2021 „pithead“, Wasmuth & Zohlen Verlag