Tonnenschwer und unscheinbar ruht die Skulptur „Konstellation D4“ des Künstlers Alf Lechner (*1925 – 2017) auf der Wiese in unmittelbarer Nähe des berühmten Doppelbock-Fördergerüsts. Die Skulptur aus der Werkgruppe „Konstellation D1–D8“ steht in einem Winkel von 45 Grad zum rechteckigen Grundriss der Zechengebäude. Sie durchbricht die beiden Achsen, an denen die Anlagen ausgerichtet sind, und lenkt den Blick der Betrachtenden dadurch fast automatisch in Richtung des Doppelbock-Fördergerüsts.
Im Mittelpunkt der 16 Tonnen schweren Arbeit stehen das Material Stahl und seine physikalischen Eigenschaften. Trotz der wuchtigen Form und der unverrückbaren Erscheinung der Skulptur wirkt es durch die Rundung an der Unterseite so, als ob das Kunstwerk in der Bewegung befindet. Lechner spielt auf faszinierende Weise mit der Materialität seines bevorzugten Werkstoffs. Obwohl die Skulptur ursprünglich nicht für den Standort Zollverein geschaffen wurde, ist sie durch das Material Stahl, das bei der Konstruktion der Zeche eine wichtige Rolle spielte, und durch die industrielle Fertigung des Kunstwerks eng mit dem Industriedenkmal Zollverein und seiner Vergangenheit verbunden.