Jede Nacht verwandelt sich die Kokerei seit 1999 in ein Kunstwerk, wenn mit Einbruch der Dämmerung die Lichtinstallation „Monochromatic Red and Blue“ Teile der stillgelegten Anlagen in rotes und blaues Licht taucht. Die 600 Meter lange Koksofenbatterie auf der sogenannten „schwarzen Seite“ der Kokerei erstrahlt bei Dunkelheit in rotem Licht. Die Farbe erinnert an die große Hitze in den Öfen, in denen zu Betriebszeiten bei mehr als 1000 Grad Celsius Kohle zu Koks gebacken wurde.
Die Kokereiallee trennt diese Seite von der „weißen Seite“, auf der chemische Nebenprodukte verarbeitet wurden, die bei der Verkokung anfielen. Laternen säumen die Straße und tauchen sie in blaues Licht, das auf das Wasser verweist, mit dem der Koks abgelöscht wurde.
Mit ihrer Installation setzen die beiden britischen Lichtdesigner Jonathan Speirs und Mark Major die imposante Architektur der Kokerei eindrucksvoll in Szene. Gleichzeitig visualisieren sie den Wandel der Anlage hin zu einem Ort für Kunst, Kultur und Freizeit. Das mit Wasser gefüllte ehemalige Druckmaschinengleis dient ihnen dabei als reflektierendes Gestaltungselement.