Bereits seit den 1990er-Jahren hat Fotograf Bernd Langmack den Wandel Zollvereins hin zum Transformationsstandort für Kultur, Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft fotografisch begleitet und so eine unglaubliche Langzeitbestandsaufnahme geschaffen. In einer Sonderausstellung zeigen die Stiftung Zollverein und das Ruhr Museum über 100 Fotografien aus den Jahren 1994 bis 2024 und bieten damit eine faszinierende Zeitreise durch den Standort Zollverein.
Die Zeche Zollverein ist das Wahrzeichen der Bergbaugeschichte des Ruhrgebietes und eine Ikone der Industriekultur. 1848 abgeteuft, wurde die weltweit ehemals größte Steinkohlenzeche 1986 als letzte Zeche in Essen geschlossen. 1993 folgte die Schließung der Kokerei Zollverein, der größten Kokerei in Europa. Die Zeche und die Kokerei Zollverein wurden jedoch nicht wie viele andere Industrieanlagen im Ruhrgebiet abgerissen, sondern als Denkmalensemble des Industriezeitalters erhalten.
Bereits Anfang der 1990er Jahre begannen die Sanierung und der Umbau der einzelnen Gebäude für eine neue Nutzung. Erhaltung und Umbau des Industriedenkmals waren dabei so erfolgreich, dass die Zeche und Kokerei Zollverein 2001 zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden. Heute ist Zollverein nicht nur ein bedeutendes Industriedenkmal, sondern ein erfolgreicher Transformationsstandort für Kultur und Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft.
Der Fotograf Bernd Langmack hat den Prozess von Beginn an begleitet. Er kam bereits 1992 nach Zollverein und hat den Standort und seine Veränderungen bis 2024 über dreißig Jahre lang fotografisch dokumentiert. Die Stiftung Zollverein veröffentlicht dieses fotografische Werk in einem repräsentativen Band und zeigt alle Fotografien gemeinsam mit dem Ruhr Museum ab dem 11. November 2024 in einer Sonderausstellung in Halle 8.
