Essen. 2023 erwartet die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches und beeindruckendes Ausstellungsprogramm. Das Ruhr Museum und die Stiftung Zollverein planen für das kommende Jahr eine ganze Reihe von hochkarätigen Präsentationen.
Den Auftakt macht die Galerieausstellung „Hände weg vom Ruhrgebiet! Die Ruhrbesetzung 1923–1925“ im Ruhr Museum. Zum 100sten Jubiläum der Ruhrbesetzung zeigt sie vom 12. Januar bis zum 27. August 2023 den Besatzungsalltag der Bevölkerung und der an der Ruhr stationierten Soldaten mit eindrucksvollen und seltenen Exponaten aus großen europäischen Museen.
„Sechzehn Objekte“ heißt die Ausstellung zu siebzig Jahre Yad Vashem, die vom 5. März an in der Halle 8 präsentiert wird. Gemeinsam mit der Internationalen Gedenkstätte für den Holocaust werden bis zum 10. April sechszehn Gegenstände von jüdischen Personen gezeigt, die einst in Deutschland lebten. Jedes Objekt steht stellvertretend für ein Bundesland.
Fußballfans kommen ab dem 4. Mai auf ihre Kosten, wenn sich im Rahmen der Reihe der Ruhrgebietsphänomene des Ruhr Museums und in Kooperation mit dem Deutschen Fußballmuseum in der Halle 8 auf dem Welterbe Zollverein alles um „Mythos und Moderne. Fußball im Ruhrgebiet“ dreht. Über 400 seltene bis nie gezeigte Fotografien zeigen in einer Doppelausstellung in Essen und Dortmund das einzigartige „Land der 1.000 Derbys“.
Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für die zweite Auflage von NEW NOW, dem Festival für Digitale Künste auf Zollverein. Internationale Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Werke zum Thema „Hypernatural Forces“ vom 2. Juni bis zum 6. August in der Mischanlage auf der Kokerei und wird unter anderem ergänzt durch ein musikalisches Programm, eine Konferenz und Satellitenveranstaltungen im gesamten Ruhrgebiet.
Ebenfalls im August präsentiert das Ruhr Museum die Ausstellung „Das Land der tausend Feuer. Industriebilder aus der Sammlung Ludwig Schönefeld“. Vor den spurenreichen Bunkerwänden in der ehemaligen Kohlenwäsche erzählen ab dem 28. August die 250 Bilder von Feuer, Rauch, Kokereien und Hochöfen sowie der großen Faszination, die die Schwerindustrie auf die bildende Kunst im 19. Jahrhundert ausübte.
Die grüne Seite des Welterbes mit seiner artenreichen Industrienatur zeigt die Stiftung Zollverein im Rahmen einer Outdoor-Ausstellung in den Sommermonaten. In Kooperation mit dem Projekt „Wildes Ruhrgebiet“ werden zwischen Zeche und Kokerei die schönsten Naturfotografien aus dem vergangenen Jahr präsentiert.
Ab dem 25. September widmet sich das Ruhr Museum der noch jungen Disziplin der „Archäologie der Moderne“ und zeigt in seiner Galerie spannende Funde aus dem Industriezeitalter. Zusammen mit der archäologischen Forschung werfen die Objekte neue Schlaglichter auf die Kultur- und Ereignisgeschichte des späten 18. bis 20. Jahrhunderts an Rhein und Ruhr.
Darüber hinaus wird die Ausstellungsserie „Pixelprojekt auf Zollverein“ fortgesetzt. Im Rundeindicker in der Kohlenwäsche werden zwei zeitgenössische Fotografieausstellungen gezeigt. „Wovon Maschinen träumen“ von Fred Hüning ist ab dem Saisonauftakt am 2. April bis zum 15. Oktober zu sehen und „Die Wanderung“ von Espen Eichhöfer schließt sich ab 29. Oktober an.
Für alle Ausstellungen ist ein umfangreichen und spannendes Rahmenprogramm geplant, das dazu einlädt, sich intensiv mit den vielschichtigen Themen und neuen Perspektiven auseinanderzusetzen und ins Gespräch zu kommen.
Neben den Stiftungs- und Museumsveranstaltungen gibt es zusätzliche Schauen von anderen Akteurinnen und Akteuren auf dem Welterbe. Aktuelle Informationen zu den Ausstellungen und weitere Termine auf www.ruhrmuseum.de/ausstellungen und www.zollverein.de/kalender.