Essen. Es ist ein klassisches Fotografie-Thema, das sich Xiaole Ju ausgesucht hat: Blumen. Doch er nähert sich ihnen, ohne klischeehafte Sichtweisen zu bedienen – mit zurückhaltenden Schwarz-Weiß-Bildern, die vielfältige Interpretationsmöglichkeiten offenlassen. Wie der Fotograf das Besondere im Alltäglichen festgehalten hat, zeigt die neue Ausstellung „Warum fotografiert man Blumen?“ auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein. Die Schau im Rundeindicker der Kohlenwäsche gehört zur Reihe „Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet. Pixelprojekt auf Zollverein“. Alle Interessierten sind zur offiziellen Eröffnung am Sonntag, 30. März 2025, um 11 Uhr, herzlich eingeladen.
Bei seinen Streifzügen durch das Ruhrgebiet hat sich der in China geborene Fotograf Xiaole Ju auf das konzentriert, was auf Straßen, in Wohngebieten sowie auf Industrieanlagen wächst und blüht. So lassen sich die abgebildeten Blumenarten grundsätzlich erkennen: Von Rosen und Schmetterlingsflieder über Goldruten und Gänseblümchen bis hin zu Narzissen hat Xiaole Ju die Blütenpracht eingefangen. Die Umgebungen bleiben hingegen unspezifisch; sie wirken gewöhnlich. „Die Orte, die ich fotografiere, sind nicht spektakulär – aber sie zeigen den ‚Vibe‘ der Region Ruhrgebiet“, sagt Xiaole Ju und ergänzt: „Als Künstler interessiert mich, was meine Bilder beim Betrachtenden auslösen.“ Darüber können Gäste und Fotograf bei der offiziellen Eröffnung am Sonntag, 30. März 2025, um 11 Uhr, ins Gespräch kommen.
„Warum fotografiert man Blumen?“ ist eine Ausstellung der Stiftung Zollverein in Kooperation mit dem Pixelprojekt_Ruhrgebiet und dem Ruhr Museum, gefördert durch die RAG-Stiftung und die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein e.V.
Kurzbiografie Xiaole Ju
Xiaole Ju wurde 1986 in Kunming (Provinz Yunnan), China, geboren. 2009 machte er seinen Bachelor in Grafikdesign am Beijing Institute of Fashion Technology. Am 1. Januar 2014 reiste er nach Deutschland, um sich hier für ein Studium der Fotografie zu bewerben, und konnte sich im Oktober 2014 an der Folkwang Universität der Künste einschreiben. Dort machte er 2019 seinen Bachelor und 2023 mit der Arbeit „Warum fotografiert man Blumen?“ seinen Master in Photography Studies and Practice. Seither ist er als freier Fotograf künstlerischer Projekte tätig und beschäftigt sich mit Kameratechnik.
Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet – Pixelprojekt auf Zollverein
Die Ausstellungsserie zeigt seit November 2021 zeitgenössische Positionen und Ruhrgebietsthemen, die von einer Fach-Jury ausgewählt werden. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Museums Folkwang, der Folkwang Universität der Künste, des Ruhr Museums, des Pixelprojekt_Ruhrgebiet, des Historischen Archivs Krupp sowie der Stiftung Zollverein. Mit der Reihe vereinen die Stiftung Zollverein und das Pixelprojekt_Ruhrgebiet in Kooperation mit dem Ruhr Museum ihre Fotokompetenzen und geben junger zeitgenössischen Fotografie eine Plattform.
Veranstaltung: Xiaole Ju – „Warum fotografiert man Blumen?“
Zeit: 30.03.-19.10.2025, täglich 10:00-18:00 Uhr
Veranstalterin: Stiftung Zollverein in Kooperation mit Pixelprojekt_Ruhrgebiet und dem Ruhr Museum
Ort: Rundeindicker in der Kohlenwäsche, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen
Eintritt: Erwachsene 3 €, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende unter 25 Jahren frei
Projektförderer: RAG-Stiftung sowie Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein e.V.
Über Pixelprojekt_Ruhrgebiet
Das Pixelprojekt_Ruhrgebiet wurde 2002 vom Fotografen Peter Liedtke entwickelt und 2003 auf Initiative von damals 26 freien Fotograf:innen gegründet. Es ist ein nicht kommerzielles Projekt, das hervorragende fotografische Serien zu einzelnen Aspekten der Region Ruhrgebiet sammelt, strukturiert und auf einer Internetseite sichtbar macht. Über die neu aufgenommenen Serien entscheidet eine Jury. Die mehr als 10.000 Bilder der Sammlung widmen sich Themen wie Ökologie, Soziales, Kultur, Stadt, Wohnen, Sport, dem wirtschaftlichen Wandel und vor allem den Menschen in der Region Ruhrgebiet.