Essen. Wälder von Nahem betrachten – vor der eigenen Haustür und durch das Kameraobjektiv: Genau das hat die Fotografin Tania Reinicke gemacht; das Ergebnis ist ihre Arbeit „Lichtung“ mit Aufnahmen von Waldungen im Umfeld ihres Wohnortes in Gelsenkirchen. Interessierte können diese ab Sonntag, 27. Oktober 2024, im Rundeindicker der Kohlenwäsche auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein sehen. Zur Eröffnung steht die Fotografin für Fragen zur Verfügung. Die neue Ausstellung gehört zur Reihe „Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet. Pixelprojekt auf Zollverein“ und widmet sich der Bedeutung des Waldes als Lebensraum.
Birke steht neben Robinie, Eiche neben Buche: Industriewälder üben eine besondere Faszination auf die Fotografin Tania Reinicke aus. „Dieser Wald ist nicht angelegt worden, sondern dadurch entstanden, dass man die Flächen sich selbst überlassen hat. Es ist ein Beispiel dafür, wie sich die Natur einen Raum zurückerobern kann“, sagt sie. In Gelsenkirchen, Bottrop und Haltern am See sind ihre Fotos entstanden, die sich auf einzelne Fragmente des Waldes fokussieren; so können die Aufnahmen nicht mehr einem Ort konkret zugeordnet werden, sondern sprechen sinnbildlich für alle Wälder. Wenn sich Tania Reinicke auf Strukturen konzentriert, wählt sie Schwarz-Weiß Motive und wenn Details wie Moose, Flechten sowie Pilze im Vordergrund stehen, entscheidet sie sich für Farbaufnahmen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit „Lichtung“: die Kraft und Einzigartigkeit der Natur vor unserer Haustür.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 27. Oktober 2024, offiziell um 11 Uhr eröffnet. In einer Diskussionsrunde kann sich das Publikum dann mit der Fotografin Tania Reinicke über ihre Arbeit austauschen. Ebenfalls als Gesprächspartner vor Ort: Prof. Heinrich Theodor Grütter, Vorstandsmitglied der Stiftung Zollverein und Direktor des Ruhr Museums, sowie Peter Liedtke, Projektleiter Pixelprojekt. Die Werke werden bis Sonntag, 16. März 2025, im Rundeindicker präsentiert.
Pressevertreterinnen und -vertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen und werden gebeten, sich vorab unter presse@zollverein.de anzumelden.
Kurzbiografie Tania Reinicke
Tania Reinicke, geboren 1976, studierte Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Dortmund und absolvierte anschließend an der Essener Folkwang Universität der Künste ihren Master of Arts mit Auszeichnung. Sie lebt in einem Gebäude der ehemaligen Zeche Holland I/II in Gelsenkirchen. Seit 1999 arbeitet sie als freie Fotografin und hat seit 2015 verschiedene Lehraufträge inne. Seit 2007 ist sie Mitglied der laif Agentur für Photos & Reportagen in Köln.
Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet – Pixelprojekt auf Zollverein: In der Ausstellungsserie werden seit November 2021 zeitgenössische Positionen und Ruhrgebietsthemen gezeigt, die von einer Fach-Jury ausgewählt werden. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertreter des Museum Folkwang, der Folkwang Universität der Künste, des Ruhr Museums, des Pixelprojekt_Ruhrgebiet sowie des Historischen Archiv Krupp. Mit der Reihe vereinen die Stiftung Zollverein und das Pixelprojekt_Ruhrgebiet in Kooperation mit dem Ruhr Museum ihre Fotokompetenzen und geben der jungen zeitgenössischen Fotografie eine Plattform.
Veranstaltung: Tania Reinicke – „Lichtung“
Zeit: 27.10.2024-16.03.2025*, täglich 10:00 – 18:00 Uhr / *am 24., 25. und 31.12.2024 geschlossen
Veranstalter: Stiftung Zollverein und Pixelprojekt_Ruhrgebiet in Kooperation mit dem Ruhr Museum
Ort: Rundeindicker in der Kohlenwäsche, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen
Eintritt: Erwachsene 3 €, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende unter 25 Jahren frei
Projektförderer: RAG-Stiftung und Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein e.V.