Essen. Die neue Fotografie-Ausstellung, die im Rahmen der Serie Pixelprojekt auf Zollverein gezeigt wird, ist eine fotografische Wanderung durch das Ruhrgebiet an die Orte der Kindheit des Fotografen Espen Eichhöfer. Unter dem Titel „Die Wanderung“ werden die Arbeiten des in Norwegen geborenen Eichhöfer ab Sonntag, 29. Oktober, im Rundeindicker auf Zollverein gezeigt. Im Jahr 2021 wanderte der im Ruhrgebiet großgewordene Fotograf entlang der A40 von Moers bis Bochum-Langendreer quer durch das Ruhrgebiet und somit zurück an die Orte seiner Kindheit. Mit der Kamera in der Hand traf er alte Weggefährten und Familie und band sie in seine Erkundungen ein. Die Reise endete in Duisburg, in der sein Vater und Großvater lebten und im Bergbau arbeiteten. Neben den entstandenen Aufnahmen sind Fotografien Eichhöfers älterer Reihe „Vadder“ Teil der aktuellen Serie.
Während viele Bilder der Ausstellung „Die Wanderung“ sehr konkret scheinen und an unspektakulären Orten entstanden sind, sind es gerade die Nahaufnahmen des Vaters sowie die nicht leicht zu entschlüsselnden Fotografien, die eine besondere Aufmerksamkeit einfordern. In der Zusammenschau fasziniert die Bildserie womöglich wegen der fehlenden chronologischen oder lokalen Ordnung als biografisch motivierter Interpretationsversuch der Region Ruhrgebiet. Espen Eichhöfers Blick ist geprägt von Distanz und Erinnerungen, Herkunft und Zugehörigkeit sind die Themen des studierten Kommunikationsdesigners.
In der Ausstellungsserie Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet – Pixelprojekt auf Zollverein ist „Die Wanderung“ die sechste Schau auf dem Welterbe Zollverein. Ein Katalog zur Ausstellung ist vor Ort bei der Buchhandlung Walther König verfügbar. Er kostet 10 Euro.
Veranstaltung:
Zeit: 29.10.2023-10.03.2024, täglich von 10:00 – 18:00 Uhr
Veranstalter: Stiftung Zollverein und Pixelprojekt_Ruhrgebiet in Kooperation mit dem Ruhr Museum
Ort: Rundeindicker in der Kohlenwäsche, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen
Eintritt: Erwachsene 3 €, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende unter 25 Jahren frei