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Über Zollverein
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Welterbe und Wildnis: Flora-Fauna-Tag auf Zollverein

20 Jahre Erfahrungsaustausch zur Artenvielfalt

Essen. Rund 300 Naturbegeisterte sprachen beim Flora-Fauna-Tag am Sonntag, 26. Januar 2025, auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein gemeinsam über Erkenntnisse rund um die Pflanzen- und Tierwelt der Region. Bereits zum 20. Mal organisierte die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR) den Erfahrungsaustausch, der seit dem Jahr der Grünen Hauptstadt (2017) auf der „schönsten Zeche der Welt“ stattfindet. Nach einem Grußwort des Essener Oberbürgermeisters Thomas Kufen informierte die Stiftung Zollverein im Laufe der Veranstaltung über die Biodiversität und ihre Naturschutzprojekte auf dem Welterbe.

Eingeladen hatte die BSWR alle, die sich ehrenamtlich und amtlich für den Erhalt von Flora und Fauna engagieren oder sich für das Thema interessieren. Das diesjährige Jubiläum war Anlass für einen Rück- und Ausblick: „Zollverein ist ein idealer Austragungsort für den Flora-Fauna-Tag“, betont Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein. „Auf dem 100 Hektar großen Areal hat sich die Natur nach Stilllegung von Zeche und Kokerei viele Flächen zurückerobert. Dabei ist eine einzigartige Industrienatur mit einer beeindruckenden Artenvielfalt entstanden. Ich gratuliere der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet herzlich zu ihrem Jubiläum und bin gespannt, über welche Entwicklungen und Erkenntnisse wir in zukünftigen Veranstaltungen sprechen werden.“

Was bedeutet „beeindruckende Artenvielfalt“ in Zahlen?
Auf Zollverein wurden bislang über 540 Farn- sowie Blühpflanzenarten dokumentiert, genauso wie 261 Pilzarten, 99 Flechtenarten und 89 Moosarten. Rund ein Drittel des Gesamtareals ist bewaldet. Zwischen Zeche und Kokerei können aufmerksame Besucherinnen und Besucher über 60 Vogelarten, 31 Spinnenarten, 21 Schneckenarten, 15 Säugetierarten, darunter allein drei Fledermausarten, sowie sechs Amphibienarten entdecken. Die größte Gruppe der auf dem Welterbe lebenden Tiere stellen die Insekten: Auf dem Zollverein-Gelände summen und surren beispielsweise rund 60 Großschmetterlinge, 40 Wildbienenarten, 45 Wanzenarten und 24 Libellenarten. Dabei handelt es sich lediglich um die dokumentierten Arten – die tatsächliche Vielfalt ist vermutlich noch deutlich größer.

Die Stiftung Zollverein arbeitet kontinuierlich an der nachhaltigen Entwicklung des Welterbes – dazu zählen auch der Erhalt, der Schutz sowie die Förderung der Biodiversität auf dem Standort. Die Infrastruktur eines Naturschutzprojekts wurde in den vergangenen Monaten fertiggestellt: In der Nähe der Kokerei ist in Kooperation mit der gemeinnützigen Ruhrgebietsinitiative Wilde Biene e.V. eine Wildbienen-Nist-Landschaft entstanden, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Wildbienenarten ausgerichtet ist.

 

Foto: Thomas Euteneuer-Macher / Wildes Ruhrgebiet

 

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