„Wenn man auf diesem Welterbe baut, muss man Ehrfurcht haben“, erzählt Haakon Herbst, der gemeinsam mit Irene Bakker mehrere Designhotels führt. „Dass wir respektvoll mit der Tradition umgehen, versteht sich von selbst. Ich möchte jedem Kumpel ins Gesicht gucken können“, sagt Herbst. Er könne die emotionale Bindung vieler Menschen zur Zeche nachvollziehen. „Unser Hotel muss ins Bild passen.“
Und das nicht nur äußerlich: Die Gestaltung der Fassade wurde mit dem Beratungsgremium für Zollverein abgestimmt, im Innern gehen die Betreiber auf die Geschichte des Standorts ein. „Die Besucher werden zurückfinden zu den Kumpeln“, verspricht Irene Bakker. „Wir werden die Welt von damals integrieren, ohne dass es künstlich inszeniert wird.“ Auf dem Zukunftsstandort Zollverein richtet sich der Blick aber nicht nur zurück. „Es geht auch um moderne Technik und Innovation. Das ist das Konzept: eine moderne Hotellerie, nicht eingestaubt. Die Gäste sollen sich wohlfühlen.“
Das „hotel friends“ auf Zollverein ist der lange vermisste Baustein für die touristische Infrastruktur auf Zollverein. Doch nicht nur weitgereiste Besucher von Veranstaltungen auf dem Welterbe und Touristen sollen den Weg in das Designhotel finden. „Wir wollen nicht, dass es eine Schwellenangst gibt“, sagt Bakker. „Man kann auch einfach mal nach Feierabend bei uns ein Bier trinken oder morgens zum Frühstück vorbeikommen.“