Einen zentralen Beitrag zum reichhaltigen Kulturleben, mit dem das UNESCO-Welterbe Zollverein heute Hundertausende von Besucherinnen und Besuchern anzieht, hat der Verein Freunde Zollverein geleistet. In den vergangenen 20 Jahren ermöglichte er zahlreiche Musik- und Theaterfestivals, Konzerte, Ausstellungen, Lesungen sowie aktuell den Ausbau des Denkmalpfades an der Kokerei. Gründungsmitglied des Vereins war unter anderem die Verlegerin und Mäzenin Anneliese Brost. „Sie hat sich hier in Essen ungeheuer engagiert für Benachteiligte und für die Kultur“, erläutert Dr. Anneliese Rauhut, seit 2013 Vorsitzende der „Freunde Zollverein“. Die Ernennung von Zeche und Kokerei Zollverein zum UNESCO-Welterbe im Jahr 2001 war die Initialzündung für die Gründung der „Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein e.V.“. Die finanziellen Mittel der Stiftung Zollverein waren zu knapp bemessen, um selbst im großen Rahmen kulturelle Veranstaltungen zu realisieren. Daher machten es sich die „Freunde Zollverein“ zur Aufgabe, die Stiftung Zollverein dahingehend zu unterstutzen. Das ist bis heute so. Starke Partner wie die NRW-Stiftung und die RAG-Stiftung unterstutzen die Gesellschaft der Freunde und Förderer Zollverein bei der Projektfinanzierung, zum Beispiel im Rahmen der Erweiterung des Denkmalpfades Kokerei. Der Förderverein ermöglicht hochkaratige Kulturveranstaltungen sowie Stadtteilprojekte, zum Beispiel das Tanzprojekt einer Gesamtschule mit dem Essener Aalto-Theater, das Zechenfest, die Eisbahn und den freien Eintritt auf Zollverein für Menschen aus dem Stadtteil. „Heute umfasst unser Förderverein mehr als 600 Mitglieder – von großen Unternehmen wie Evonik über den pensionierten Koker bis hin zu engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Unser Mitgliedsbeitrag beträgt lediglich 36 Euro im Jahr. Schon Anneliese Brost hat damals gefordert: ,Da muss jeder Mitglied werden können.’ – Das ist für uns bis heute ein wichtiges Anliegen“, betont Dr. Anneliese Rauhut. Wer sich den Freunden Zollvereins anschließen möchte, findet nähere Information im Netz.
Text: Dominique Ellen van de Pol